Nicht immer mehr, sondern schlauer arbeiten. Im Job Erfüllung finden und Erfolg nicht allein in Euros messen - die richtige Work Life Balance! Diese Bücher erleichtern die ersten Schritte aus dem Hamsterrad des 9 to 5.
Text: Siems Luckwaldt
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In der Ratgeber-Ecke wird es bei H wie „Happiness“ langsam eng, wer auf Amazon „Glück“ eingibt, wird mit 131.000 Treffern überschüttet. Andererseits kann man sich auch mit sinnloserer Lektüre abgeben als mit Büchern, die doch nur unser Bestes wollen. Siems Luckwaldt hat für sie 24 Buchempfehlungen und Ratschläge, damit Sie sich aufs Wesentliche konzentrieren können: Ihr Glück!
1. Den richtigen Antrieb nutzen
Der Journalist Daniel Pink hat nach gründlichen Recherchen endlich herausgefunden, was uns im Job glücklich macht – nicht Kohle, Ruhm oder Zuckerbrot und Peitsche, sondern selbstbestimmtes Arbeiten, guter Kollegenkontakt und selbstgesteckte Ziele. Dazu gehört auch die Bereitschaft, sich kritisches Feedback einzuholen, die eigenen Schwächen zu bearbeiten und sich so richtig herauszufordern. Dann kommt man ganz von selbst in den Flow.
2. (Nur) machen, was sich lohnt
Nach dem 80/20-Prinzip schaffen wir 80 Prozent unserer Arbeit in 20 Prozent unserer Zeit – viel Spielraum für Glück! Wir müssen nur herausfinden, wo wir Zeit vergeuden und wo wir sie stärker investieren sollten. Richard Kochs Tipps helfen dabei, Freiräume zu schaffen, indem man strenger selektiert, mehr delegiert und nicht jeder Chance nachjagt. Vor allem rät er davon ab, an Rennen teilzunehmen, „die nicht unsere sind“.
3. Erfolge neu definieren
Als die Gründerin des Newsportals Huffington Post sich bei einem Schwächeanfall im Büro den Kopf am Schreibtisch anschlug, begann sie, über den hohen Preis nachzudenken, den wir bezahlen, wenn wir Erfolg mit Geld und Macht gleichsetzen. „Langfristig ist das wie ein Hocker mit zwei Beinen: Man kann eine Weile darauf balancieren, aber irgendwann kippt man um.“
4. Grenzen setzen
Sein Blog zenhabits.net zählt jeden Monat Millionen Leser – weil Leo Babauta so anschaulich erklärt, weshalb less einfach more ist. „Ein Leben ohne Grenzen ist, als gieße man eine Tasse roter Farbe ins Meer, um dann zuzusehen, wie sie sich in nichts auflöst.“ Sein Glücksrezept heißt, sich für jeden Tag maximal drei Hauptaufgaben vorzunehmen und sich stets nur auf eine voll zu konzentrieren, „denn bei jedem Projekt geht es einzig ums Fertigstellen“.
5. Mit Ordnung anfreunden
Das Time Magazine zählt die Japanerin Marie Kondo zu den „100 einflussreichsten Menschen“ der Welt. Ein Grund mehr, sich von ihr das Aufräumen beibringen zu lassen. „Wer Stück für Stück aufräumt, wird nie da mit fertig. Feiern Sie lieber einmal in Ihrem Leben ein großes Aufräumfest. Dinge, die uns weder nützen noch glücklich machen, müssen gehen. Hinterher sollte jedes Objekt in Ihrem Haushalt seine feste Adresse haben. Nehmen Sie auch Abschied vom Armkettchen Ihres Ex, das Sie eh nicht mehr tragen (...). Wichtig ist nicht die Erinnerung an die Vergangenheit, sondern die Beschäftigung mit dem Ich, das damals bestimmte Erfahrungen gemacht hat. Beim Aufräumen richten wir unseren Blick wieder auf die Zukunft, die wir uns wünschen.“
6. Die Inbox bezwingen
Der Produktivitätsguru David Allen, berühmt für sein „Getting Things Done“- Prinzip, sorgt so für Überblick im Postfach: „Erledigen oder beantworten Sie alles, was weniger als zwei Minuten dauert. Auf später zu verschieben und im Auge zu behalten beansprucht deutlich mehr Zeit. Delegieren Sie, was andere tun können oder sollten. Versehen Sie das, was länger dauert, mit einer Erinnerungshilfe (etwa einem Gmail-Label). Sind Sie unsicher, kommt die E-Mail zunächst in den Ordner ,Irgendwann‘, den Sie regelmäßig ausmisten. Und in den Papierkorb mit allem, was für diese Schritte nicht wichtig genug ist.“ Wer seinen Kopf durch klar priorisierte Listen entlastet, hat laut David Allen einfach mehr Energie.
7. Den eigenen Ärger überwinden
Ärger, so schrieb Buddha, habe einen honigsüße Blüte, aber eine giftige Wurzel. In einem der besten Bücher über aggressive Gefühle wie Eifersucht, Neid und Wut erläutert die buddhistische Nonne Thubten Chodron, wie wir die destruktiven Automatismen des Aufbrausens bezwingen lernen können. Die wichtigste Erkenntnis: Ärger ist das, was in unserem Kopf passiert, und unser nimmermüdes Gehirn ist geradezu süchtig nach Dramen. Es interpretiert das, was andere tun und was wir beobachten, nur allzu gern mit einer negativen Note. Bevor wir blind reagieren, hilft es, uns zu fragen: Warum bist du wütend? Und unsere impulsive Antwort darauf gründlich abzuklopfen. Meist verraucht der Ärger dabei.
8. Gute Gewohnheiten beginnen
Ihr „Happiness-Projekt“ war ein Bestseller. Nun legt Gretchen Rubin nach mit einem Buch über gute und schlechte Gewohnheiten und erklärt, wie wir sie positiv nutzen können. „Gewohnheiten sparen uns Willenskraft und Energie für wichtigere Entscheidungen des Tages. Wir machen oder lassen einfach das, was wir wollen oder nicht (mehr) wollen. Ohne nachzudenken und ohne Anstrengung.“ Besonders auf vier Gebieten steigern Kursänderungen das Wohlgefühl – alles rund um Schlaf, Bewegung, Ernährung und Ausmisten. Fortschritt, nicht Perfektion sei dabei das Ziel: „Auf den ,richtigen‘ Moment zu warten ist bloß eine Rechtfertigung für Aufschieberitis. Die beste Zeit ist: jetzt!“
9. Lust miteinander (er)leben
Wenn Paarberater selbst verheiratet sind, ist das nicht die schlechteste Vertrauensbasis. Neben provokanten Thesen zum Sinn und Unsinn von Affären stellen die Autoren die Frage nach einem erfüllten Sexleben: „Begehren entwickelt sich im Kopf, nicht in Geschlechtsorganen. Wer sich nur auf sich konzentriert, zieht seine Aufmerksamkeit vom Partner ab. Dann geht es bloß um Äußerlichkeiten und technische Fertigkeiten, mit denen die Triebabfuhr am besten gelingt. Paare, die langfristig aufregenden Sex miteinander wollen, sollten aus der ,Lust aufeinander‘ die ,Lust miteinander‘ werden lassen“, zum Beispiel, um anders als bisher „aufmerksamer, länger oder intensiver gestreichelt, geküsst und angefasst zu werden“.
10. Mit Verstand essen
Ob unser Darm „Charme“ hat, ist für den US-Neurologen David Perlmutter nebensächlich. Was ihn mehr fasziniert, ist die Wechselbeziehung unserer Darmflora mit dem Immunsystem – und dem Gehirn. Und die Auswirkungen, die eine Ernährung mit reichlich Zucker, Getreide und Fabrik- Food darauf hat. Seine These kurz und knapp: Du denkst, was du isst. Bis zu zwei Drittel unserer Mahlzeiten sollte aus grünem Gemüse bestehen wie Spinat, Grün- und Rosenkohl. Dazu etwa eingelegte Gurken, Sauerkraut, Kefir, Avocados, Senf, Meerrettich, Eier, wild gefangener Fisch, grasgefüttertes Rindfleisch und dunkle Schokolade.
11. Das eigene Beziehungsgen kennen
Die Paarbindungsforschung ist ein hochspannendes Gebiet. Sie unterteilt uns in „die Sicheren“, „die Ängstlichen“ und „die Vermeider“, wozu die Autoren anregende Denkanstöße geben wie diesen: „Fragen Sie sich: Kann dieser Partner mir bieten, was ich zum Glücklichsein brauche? Dass Sie ganz gut mit jemandem auskommen, bedeutet nicht, dass Sie es müssen. Und je tiefer Sie in ein emotionales Loch gefallen sind, desto eher wollen Sie zurück in die trügerische Sicherheit Ihrer desaströsen Beziehung. Haben Sie alles versucht, Probleme zu überwinden, deutet viel darauf hin, dass Sie ,weiterziehen‘ sollten.“
12. Die Ruhe im Sturm genießen
In ihrem Blog dasnuf.de und diesem wundervoll ehrlichen Erziehungsratgeber stecken jede Menge ebenso inspirierende wie unterhaltsame Anregungen. Hier eine kleine Leseprobe: „Spielt mit euren Kindern öfter mal Verstecken. Das ist großartig. Einmal saß ich 20 Minuten kichernd im Wäschekorb. (...) Durch das Bastgeflecht strahlte die Abendsonne, ich sank in die Schmutzwäsche und entspannte mich. (...) Erstaunlich, wie viele unauffindbare Verstecke eine Wohnung bietet. Der elterliche Kleiderschrank (mit Innenbeleuchtung zum Lesen), die Abstellkammer, die Lücke zwischen Sofa und Wand. Irgendwann war ich so relaxt, dass ich leise Café del Mar hörte.“
Der gesunde Geist im gesunden Körper - sie kennen das. Nur: Wie kommt man diesem Ideal ein Stückchen näher? Unserer Vorschläge reichen von der richtigen Kühlschrankfüllung über den neuen Lieblingssport bis zum glückliche(re)n Liebesleben. Plus: Die Poesie einer 100-Jährigen.
13. In Bewegung bleiben
Nachdem sie sich für uns durch etliche Trend- und sonstige Sportarten gequält hat, darunter Pole Dancing, Krav Maga, Hot Iron und Zumba, gibt uns Alexandra Reinwarth noch dies mit auf den Fitness-Weg: Ohne Spaß wird nahezu jede euphorische Anfangsmotivation ebenso schnell verfliegen, wie sie gekommen ist. „Unser Unterbewusstsein liebt nämlich das hedonistische Leben.“ Die Kunst, zur geeigneten Sportart zu finden, liege also nicht allein darin, das Problem mit dem Verstand, wegen durchschnittlich verbrannnter Kalorien oder eines angesagten Hypes anzugehen. Nur wer das Ganze auch wirklich lustvoll in Angriff nimmt, wird nicht wieder rück- bzw. schwerfällig. Denn, so die Autorin: „Our brain runs by fun.“
14. Die Trauer zähmen
In ihrem preisgekrönten Buch verarbeitet Helen Macdonald den plötzlichen Tod ihres Vaters – indem sie einen Habicht abrichtet. Einen dramatischen Verlust, so schreibt sie, könne man nicht teilen, man empfinde ihn allein. Und Tiere sowie die wilde (!) Natur seien für die Heilung ein positives Publikum. Die schönste Passage: „Zu einer bestimmten Zeit im Leben erwarten wir, dass die Welt voll von Neuem ist. Später erkennen wir, dass sich das Leben aus Löchern zusammensetzt. Aus Dingen, die fehlen. Aus Verlusten. Und wir erkennen, dass wir um diese Lücken herum und zwischen sie hineinwachsen müssen, obwohl wir die Hand ausstrecken und dort, wo die Dinge waren, den öden Raum fühlen können, wo jetzt die Erinnerungen sind.“
15. Das Glück der anderen schützen
Maike van den Boom reiste für ihr Buch in die Länder, in denen Glücksstudien die höchsten Ausschläge nach oben verzeichnen: von Island über Luxemburg bis Costa Rica. Nein, Deutschland ist nicht dabei. Ihr Appell: Da unser eigenes (negatives) Verhalten das Glück anderer beeinflusst, haben wir „die Pflicht und die Verantwortung, uns selbst und den Mitmenschen gegenüber, so glücklich wie möglich zu sein“. Zu oft würden kettenreaktionsmäßig völlig Unbeteiligte mit in unseren Stress gerissen. Denn das Gehirn aktiviert auch bei Zorntiraden Dritter die eigene Wut. Wir erleben also die Emotionen der anderen physisch mit!
16. Güte zeigen
Die Japanerin Toyo Shibata wurde 101 und konnte den Überraschungserfolg ihrer einfachen, herzerwärmenden Gedichte noch miterleben. Gerade ist der Band auf Deutsch erschienen. Darin diese poetischen Zeilen, die nachdenklich machen:
Lange Wege gehen
Der Weg (- an Dich)
Geliebte Wege
kann man gehen
seien sie auch noch so
uneben
wird es zu schwer
ruh dich aus
und schau zum Himmel
dann geh weiter.
Gefolgt
von deinem tapfren Schatten
der spricht:
Nur Mut!
17. Den Moment als Freund sehen
Der US-Moderator Dan Harris findet zur Meditation, nachdem er im Fernsehen vor einem Livepublikum eine Panikattacke erleidet. Er interviewt daraufhin spirituelle Lehrer und Wissenschaftler, die ihm bestätigen, wie hilfreich und gesund bewusstes Innehalten ist. Meditation, erfährt Harris, ist wie ein Raum der Ruhe in unserem Geist, „hinter dem prasselnden Wasserfall aus Gedanken und Gefühlen“. Wer im Moment bleibe, der würde sich spontan und intuitiv richtig verhalten. Und noch etwas lernt er: „Als ich spätabends im Bett lag, bemerkte ich zum ersten Mal, dass meine innere Stimme – dieser nervige Dauer-Kommentator, der mein Bewusstsein dominiert – ein richtiges Arschloch ist.“
18. Sich Fürsorge schenken
Mit uns selbst sind wir strenger als mit einem geliebten Menschen. Deshalb schwenkt Psychotherapeutin Christine Brähler in diesem kleinen Buch die Flagge für unser „Selbstmitgefühl“ – nicht zu verwechseln mit Selbstmitleid. Statt gnadenlos kritisch mit uns zu sein, sollten wir lieber einen verständnisvolleren Umgang mit uns selbst lernen. „Mitgefühl fragt nicht: Wer hat Schuld? sondern: Wie kann ich dir helfen? Was brauchst du, um Verantwortung für das Leid zu übernehmen, das dir mit deinem oder ohne dein Zutun widerfahren ist? Selbstmitgefühl ist die Fähigkeit zu erkennen, dass man gerade eine leidvolle Erfahrung macht, sich diese spüren zu lassen und sich selbst liebevoll dabei zu umsorgen.“
19. Talente (aus)leben
Mit großer Dringlichkeit erinnert uns Elizabeth Gilbert („Eat Pray Love“) daran, dass erst Kreativität unser Leben glücklich und erfüllend macht. Ganz gleich, worin wir begabt sind, woran wir schöpferisch Spaß haben. Inspirationen wollen in die Tat umgesetzt werden, schreibt Gilbert, „sonst würden sie zu einem anderen Menschen ,weiterfliegen‘“. Daher: „Kreiere, was immer in deinem Herzen eine Revolution auslöst.“ Ängste und Ausreden – nicht gut genug, zu wenig Zeit, kein Geld – sollten uns nicht abhalten. „Mir scheint, dass je weniger ich gegen solche Ängste ankämpfe, desto weniger schlagen sie zurück. Wenn ich ruhig bleibe, legt sich auch die Angst.“ Und: „Miss deinen Wert in der Hingabe für deinen Weg, nicht mit Erfolg oder Misserfolg.“
20. Krisen gemeinsam meistern
Die Reporterin Michaela Haas hat ergründet, was manche Menschen, die nach traumatischen Erlebnissen ihr Leben umkrempeln, glücklicher als zuvor (!) sein lässt. Das Zauberwort heißt Resilienz, eine innere Widerstandskraft, die bildlich gesprochen Krücken zu Sprungfedern macht. Das Wichtigste sei, Stärke und Kontrolle wiederzuerlangen. Ebenso wichtig: Beziehungen zu Menschen zu knüpfen, denen wir vertrauen und die uns verstehen. „Überlegen Sie also, ob Sie Beziehungen dieser Qualität haben oder auffrischen können. Strecken Sie die Hand aus und bleiben Sie dran. Egal ob Sie der Betroffene sind oder jemanden kennen. Denn Menschen mit sozialer Unterstützung leben wesentlich länger.“
Sei nett zu dir. Ist schon mal ein guter Anfang, oder? Wer dazu noch sein kreatives Feuer entfacht, verschüttete Wünsche wiederentdeckt und jeden Tag ein klein wenig dankbar ist, der erfährt einen echten Glücksboost!
21. Wir sind die Quelle unseres Glücks
In diesem erhellenden Band trifft mit Howard C. Cutler westliche Psychologie auf die buddhistische Weisheit des Dalai Lama: „Glück wird eher durch die eigene Geistesverfassung denn durch äußere Ereignisse bestimmt. Erfolg mag uns zeitweilig in eine gehobene Stimmung versetzen, eine Tragödie mag eine Periode der Depression hervorrufen. Aber früher oder später wird sich unser Gesamtmaß an Glück wieder auf ein gewisses Grundniveau einpendeln. Wir brauchen nicht noch mehr Geld, (...) wir brauchen keinen perfekten Körper oder den vollkommenen Partner – jetzt, in genau diesem Moment, haben wir einen Geist, der die gesamte Ausrüstung darstellt, die wir benötigen, um vollständiges Glück zu erlangen.“
22. Einfach dankbar sein
Wofür Sie gleich heute dankbar sein können – das wollte der Blogger und Autor Neil Pasricha von seinen Lesern wissen. Natürlich legte der 36-jährige Kanadier als Motivation erst mal ordentlich vor, mit kleinen, uns wohlbekannten Situationen, die eigentlich täglich (!) ein Quell für unser Glück sein sollten: Geld in der Tasche eines alten Mantels finden. Eine Orange in einem Zug pellen. Luftpolsterfolie! Aufwachen – und es ist Wochenende. Die frische, kühle, andere Seite des Kissens. Unterwäsche frisch aus dem Trockner. Den Laptop durch einen Klaps „reparieren“. Die Cornflakes- Milch-Mischung perfekt hinkriegen. Eine ganze Reihe im Flugzeug für sich alleine haben. Den Knopf vom Aufzug drücken und:Bing! Absolute Stille.
23. Mit Wünschen Kontakt aufnehmen
Die Autorin Barbara Sher hat ein Herz für Menschen, die mehr Interessen, Talente und Pläne haben, als sie jemals umsetzen können. Auf Blogs nennen sie sich „multi-potentialists“, Sher gebraucht den Begriff „Scanner“ – und beruhigt alle, die vor Ideen bersten und an Zeitknappheit verzweifeln mit der „Zehn Leben“-Formel: „Wenn Sie zehn Personen wären, was würde jede von ihnen mit ihrem Leben anfangen?“ Nach dieser Eingangsfrage geht es darum, diese Wunschexistenzen zu verteilen: eine aufs kommende Jahr, eine auf 20 Minuten täglich oder auf das Wochenende. „Schaufeln Sie keine Zeit für die Gedichte frei, schreiben Sie sie einfach. Eine Zeile jeden Abend. Wenn Ihnen etwas wirklich wichtig ist, müssen Sie es in Ihr Leben holen.“
24. Nach eigenen Regeln leben
Glück, Spiritualität und das Über-sich-Hinauswachsen sind die Lebensthemen von Moderatorin und Medienunternehmerin Oprah Winfrey. In dieser Sammlung ihrer Kolumnen aus O, the Oprah Magazine, schreibt sie: „Wenn ich vom Leben eines gelernt habe, dann ist es das hier: Jeder Tag bietet die Gelegenheit, tief Luft zu holen, die Schuhe in die Ecke zu feuern und einfach loszutanzen (...) – mit so viel Freude, Spaß und Lachen, wie man nur verkraften kann. Man kann mutig auf der Bühne des Lebens Walzer tanzen und seiner inneren Stimme vertrauen, die einen in die richtige Richtung leitet, oder sich eingeschüchtert in eine Ecke zurückziehen, wo Ängste und Selbstzweifel lauern. Denn nur wenn du nicht auf Erlaubnis von anderen wartest, gehörst du dir selbst.“