Theatertipps für November/Dezember 2013
Bühne frei! Flair hat für Sie die interessantesten Theatertipps für November 2013 gesammelt.
Antik-Marathon - Die Rasenden
Karin Beier hat als Intendantin des Schauspiel Köln viele politische Kämpfe ausgetragen und protestierte erfolgreich gegen Etatkürzungen und einen teuren Neubau. Jetzt möchte sie das Deutsche Schauspielhaus Hamburg zurück an die Spitze führen. Am 15. November eröffnet sie mit dem Antiken-Zyklus „Die Rasenden“, der in fast sieben Stunden fünf Tragödien miteinander verbindet, die Spielzeit am größten deutschen Sprechtheater. Und demonstriert, wie gut sich antike Stoffe eignen, die nötigen Urteile über unsere Gegenwart zu fällen.
Vorstellungen ab dem 15.11.2013 , www.schauspielhaus.de
Roman-inszenierung - Der Idiot
Fürst Myschkin, der Held von Fjodor Dostojewskis epochalem Roman „Der Idiot“, ist eine traurige Gestalt: zu sanft, zu mitfühlend, zu naiv für diese Welt. So einer findet keinen Platz in der Gesellschaft und muss am Ende verrückt werden. Könnte durchaus sein, dass es Menschen seiner Art heute nicht anders erginge. Das Schauspiel Frankfurt eröffnet mit einer Dramatisierung von „Der Idiot“ einen Dostojewski-Zyklus.
Vorstellung ab dem 8.11.2013, www.schauspielfrankfurt.de
Jubiläum: Festakt – 50 Jahre Wiedereröffnung Nationaltheater
Manchmal ist mehr eben doch mehr. Das muss sich die Bayerische Staatsoper München gedacht haben, als sie beschloss, das 50. Jubiläum der Wiedereröffnung ihres Nationaltheaters mit Pomp und großem Staraufgebot zu begehen. Das Bayerische Staatsorchester unter der musikalischen Leitung von Kirill Petrenko begleitet die beiden Sänger Nina Stemme und Jonas Kaufmann, die Festrede hält der Schriftsteller Péter Esterházy. Einen solchen Festakt hat das Haus durchaus verdient. Es wurde seit seiner Eröffnung 1657 durch Brände und Bombenangriff drei Mal weitgehend zerstört und immer wieder aufgebaut. Die Karten werden übrigens verschenkt und können schriftlich bestellt werden. Das Los entscheidet.
17.11.2013, www.bayerische.staatsoper.de
Trauerarbeit - Gift. Eine Ehegeschichte
In Wartezimmern fühlt sich jeder unbehaust. In solch einer tristen Kulisse kommen ein Mann und eine Frau das erste Mal nach zehn Jahren wieder zusammen. Sie haben sich getrennt, nachdem ihr Sohn bei einem Unfall starb, irgendwann war auch die Liebe tot. Nun soll das Grab umgebettet werden, weil der Friedhof verseucht ist. Und während die beiden warten, bröckelt ganz langsam die Kälte zwischen ihnen, bis sie endlich gemeinsam trauern können. Am 9. November feiert das leise Drama unter der Regie von Filmregisseur Christian Schwochow („Der Turm“) im Deutschen Theater Berlin Premiere. Auf der Bühne: Dagmar Manzel und Ulrich Matthes.
Vorstellungen ab dem 9.11.2013, www.deutschestheater.de
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