Kunst

Ausstellungen im April 2015 - das Beste aus Kunst und Fotografie

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Ausstellungen im April 2015 - das Beste aus Kunst und Fotografie für Kunstliebhaber und kreative Köpfe! flair verrät die April Vorschau für Retrospektiven, Künstler-Events und Festivals. Diese reichen von Kriegsfotografien bis zu textilen Ausstellungen über nachhaltige Mode. Seien Sie gespannt.

Fotos: PR

 

Ausstellung – Stumme Zeugen

Kriegsfotografie? Das klingt nach blutigem Gemetzel, nach Panzern und Bomben. Doch die Werke, die das Museum Folkwang in Essen unter dem Titel „Conict, Time, Photography“ zeigt, sind subtiler, meist eher leise als laut, aber nicht minder eindringlich. Sie porträtieren die Wunden, die der Krieg in Städten und Landstrichen hinterlässt. Narben, die nicht unbedingt plakativ sind, aber das ganze Elend erahnen lassen. Etwa Michael Schmidts „graue Bilder“ aus den 80er-Jahren, die fehlende Gebäude in Straßenzügen zeigen. Zu sehen sind rund 200 Exponate aus der Zeit zwischen 1855 bis 2013.

Vom 10. 4. bis 5. 7., weitere Informationen finden Sie online auf MUSEUM-FOLKWANG.DE

Retrospektive – LichtMagier

Rotierende Metallscheiben, blinkende Lamellenfelder, die Lichtstrahlen
reflektieren, und eine Zeitschaltuhr, die das Licht automatisch an- und
ausknipst – das, was drei junge deutsche Künstler als Gemeinschaftsinstallation
1964 auf der Documenta III vorstellten, hatte kaum noch etwas mit dem üblichen
Kunstbegriff zu tun. Und löste deshalb rege Debatten aus. ZERO nannte sich die Düsseldorfer Avantgardegruppe um Heinz Mack, Otto Piene und Günther Uecker,
weil sie in der „Stunde Null“ nach dem Zweiten Weltkrieg einen künstlerischen
Neubeginn suchten. Heute ist die Documenta-Installation eines von 175 Ausstellungsstücken, die im Berliner Martin-Gropius-Bau gezeigt werden.

Vom 21. 3. bis 8. 6., weitere Informationen finden Sie online auf BERLINERFESTSPIELE.DE

Ausstellung – Prinzip Karl

CHANEL Haute Couture, Frühling/Sommer 2009
CHANEL Haute Couture, Frühling/Sommer 2009

„Wer eine Jogginghose trägt, hat die Kontrolle über sein Leben verloren.“ Neben seiner Mode sind es markige Sprüche wie dieser, die Karl Lagerfeld berühmt – und auch ein bisschen berüchtigt – gemacht haben. Dass so ein Statement
nicht so hart gemeint ist, wie es zunächst klingt, versteht jeder, der sich näher mit dem Prinzip Karl beschäftigt. Der Designer ist nun mal ein strenger Perfektionist, der für das Sich-gehen-Lassen nichts übrig hat. Bei sich genauso wenig wie bei anderen: „Modemethode“ nennt die Bonner Bundeskunsthalle deshalb ihre Ausstellung über die Fashion-Ikone. Sie zeigt, wie jedes Detail – von der ersten Skizze bis zur Musik der Modenschau – aus der Hand des großen Meisters stammt.

Vom 27. 3. bis 13. 9., weitere Informationen finden Sie online auf BUNDESKUNSTHALLE.DE

Ausstellung – das grüne Glück

Abb.: Tim Mitchell, Clothing Recycled, 2005, © Tim Mitchell
Abb.: Tim Mitchell, Clothing Recycled, 2005, © Tim Mitchell

Dass grüne Mode längst nichts mehr mit schlabbrigen Öko-Looks zu tun hat, konnte man Anfang des Jahres wunderbar auf der Ethical Fashion Show in Berlin feststellen. Dort bewiesen mehr als 160 internationale Labels, dass ein gutes
Gewissen tatsächlich stylish, ja, sogar glamourös sein kann. Wie notwendig dieses Umdenken ist, zeigt die Ausstellung „Fast Fashion. Die Schattenseiten der Mode“ im Hamburger Museum für Kunst und Gewerbe. Sie wirft einen kritischen Blick hinter die Kulissen der Bekleidungsindustrie, zeigt aber auch Alternativen auf: Teil der Ausstellung ist das „Labor“, dort tüfteln Designer an einem Konzept für den ethisch vertretbaren Kleiderschrank von morgen.

Vom 20. 3.bis 20. 9., weitere Informationen finden Sie online auf MKG-HAMBURG.DE

23.03.2015