Making of...

Fashion Shoot mit Coco Rocha in New York

Mit Topmodel COCO ROCHA hinter den Kulissen unseres Fotoshootings in New York

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Topmodell COCO ROCHA stellte für FLAIR im New Yorker Szenehotel The Standard die heißesten Key-Looks der Saison vor. 12 Trends in 48 Stunden - ein turbulentes Shooting mit einer charismatischen Frau.

 

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High End: Flair Fashion Director Mira Uszkureit (rechts) zusammen mit Coco Rocha auf dem Dach des Standard Hotels in New York City

 

Behind the Scenes - Mode & More

FLAIR-Modechefin Mira Uszkureit begleitete Coco Rocha sowie unseren französischen Fotograf Arnaud Pyvka und sein Team zwei Tage lang mit ihrer Kamera. Interessante Impressionen aus farbiger fashion-Perspektive...

  • Coco Rochas in der Maske für Flair, multitaskingfähig
  • Wallpaper im Hotel The Standard
  • Ready to wear - die Outfits hängen bereit..
  • Das Café im New Yorker Standard Hotel: Interessante Architektur...
  • Viele wunderschöne Accessoires für unser Shooting...
  • High Heels von Louis Vuitton
  • Ein großes Team an Helfern. Hier: der Fotoassistent Arturo Astorino & Digital Operator Yan Sez
  • Coco Rocha mit Fotograf Arnaud Pyvka
  • Ein Himbeer Daiquiri in der Brasserie vom Standard Hotel - lecker!
  • Vom Standard Hotel hat man einen atemberaubenden Ausblick auf die Stadt
  • Coco post für das Motiv in einer schicken Suite des Standard Hotels
  • Kleider - Glamour - Kleider - Glamour - Kleider...
  • Die Brillen für unser Shooting - bunt, glamourös und very flairy!
  • Ein Wahnsinnsmotiv vor den großen Fensterfronten mit Ausblick über die ganze Stadt
  • Cheese!
  • Check, Check, check - das Team bei der Arbeit
  • Coco beim filigranen Posing
  • Sundown in New York
  • Ein schickes Stillife mit Schuhen von Prada und Tasche von Giorgio Armani
  • Vielen Dank Coco für das fantastische Shooting!
  • Coco Rocha und Arnaud Pyvka

 

Behind the Scenes - Design & Details

Auch FLAIR Creative-Director Carola Born dokumentierte die Produktion unseres Shootings mit einem Auge für besondere Momente und außergewöhnliche Perspektiven...

 

  • Fotos: Sacha Rovinski
  • Fotos: Sacha Rovinski
  • Fotos: Sacha Rovinski
  • Fotos: Sacha Rovinski
  • Fotos: Sacha Rovinski
  • Fotos: Sacha Rovinski
  • Fotos: Sacha Rovinski
  • Fotos: Sacha Rovinski
  • Fotos: Sacha Rovinski
  • Fotos: Sacha Rovinski
  • Fotos: Sacha Rovinski
  • Fotos: Sacha Rovinski
  • Fotos: Sacha Rovinski
  • Fotos: Sacha Rovinski
  • Fotos: Sacha Rovinski
  • Fotos: Sacha Rovinski
  • Fotos: Sacha Rovinski
  • Fotos: Sacha Rovinski
  • Fotos: Sacha Rovinski
  • Fotos: Sacha Rovinski

 

Interview: Coco Rocha

 

"Wenn ich mich selbst nicht respektiere, dann wird es auch kein anderer tun"

 

ZUR PERSON

 

Multitalent Coco Rocha ist eine sichere Bank: Sie fungierte als sympathische und glaubwürdige Markenbotschafterin für Modehäuser wie Balenciaga, Chanel, Christian Dior oder Dolce & Gabbana, aktuell ist sie der Kampagnenstar von Longchamp, Diesel, Banana Republic und White House / Black Market. Das 1,78m große, blauäugige Model mit dem gewinnenden Lachen gilt als Garant für besondere Inszenierungen. 2007 etwa verblüffte sie die Modewelt auf der Schau von Jean Paul Gaultier mit einem Irish Dance. Nächstes Projekt: Der amerikanische Sender Oxygen hat angekündigt, dass sie ab 2013 Jurymitglied in der Modelcasting-Show „The Face“ wird: Zusammen mit den Supermodels Karolina Kurkova und Naomi Campbell soll sie unbedarfte Nachwuchskräfte betreuen und von ihren Erfahrungen profitieren lassen. Rochas Engagement endet allerdings nicht mit ihrem Job als Ratgeberin in einer TV-Show. Sie engagiert sich auch als Vorstandsmitglied in der neu gegründeten gemeinnützigen Organisation Model Alliance.

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Coco Rocha für FLAIR fashion&home im Standard Hotel NYC. Foto: Sacha Rovinski

Coco Rocha, was sind die Ziele der Model Alliance?

Wir möchten dafür sorgen, dass Models in ihrem Arbeitsumfeld fair behandelt werden, so wie das für andere Berufsgruppen auch gilt. Wir wollen für Models festgelegte Richtlinien und faire Arbeitsbedingungen einführen, ethische Standards etablieren und eine vertragliche Regelung für junge, noch nicht volljährige Models forcieren. Wir fordern finanzielle Transparenz, leisten Rechtsbeistand im Fall von sexueller Belästigung und wollen unterstreichen, dass jedes Model das Recht haben sollte, die Schule zu beenden. Der Umgang mit Models in der Modebranche muss sich verändern – und durch unsere Organisation bündeln wir einfach unsere Kräfte, um gegebenenfalls mehr Macht im Kampf gegen die Mißstände ausüben zu können.

Von welchen Missständen reden wir hier konkret?

Models sind oft sehr jung, arbeiten in Ländern, deren Sprache sie nicht verstehen und es ist keiner da, um sie zu beschützen. Bei Castings werden sie unter Umständen herumgeschubst, gemobbt oder sexuell belästigt – sie fühlen sich in solchen Situationen oft allein gelassen. Jedes junge Model braucht eine Art große Schwester. Das versuchen wir mit der Model Alliance zu sein.

Klingt gut, aber wo setzen Sie denn genau an?

Zum Beispiel fordern wir eine gewisse Privatsphäre im Backstagebereich einer Modenschau. Viele Models sind darüber besorgt, dass Fotografen sie fotografieren, während sie sich umziehen und solche Fotos dann ohne ihr Einverständnis im Internet auftauchen. Um ein respektvolles und professionelleres Arbeitsumfeld zu schaffen, hat die Model Alliance eine Richtlinie zum Schutz der Privatsphäre hinter der Bühne formuliert. Diese besagt unter anderem, dass Fotografen und Personen, die nicht zum Team gehören, den Umkleidebereich zu verlassen haben. Bei der letzten New York Fashion Week war es schön zu erleben, dass einige Designer diese Bitte sehr ernst genommen haben.

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Coco Rocha wurde fotografiert von Arnaud Pyvka. Foto: Sacha Rovinski

Waren Sie selber schon in Situationen, in denen Sie unangemessen behandelt wurden? Wie haben Sie sich verhalten?

Als gestandene Frau habe ich gelernt, Entscheidungen allein zu treffen. Ich kann gut entscheiden, ob ich mich bei einem Casting degradieren lasse, sprich in  Unterwäsche herumgeschubst, provoziert und fast entblößt wie ein Rindvieh inspiziert werde. Ich kann mich als Erwachsene und als etabliertes Model diesen Situationen entziehen... aber ein junge Anfängerin, mit großen Ambitionen?

Bei der Gründungsfeier der Model Alliance im Juli diesen Jahres haben sie in der Eröffnungsrede gesagt, dass es im Modelbusiness schon viel zu lange wie im Wilden Westen zu geht. Wie meinten Sie das?

Wenn eine 15jährige Schauspielerin einen Film dreht, hat sie einen Coach und Betreuer an ihrer Seite; es gibt sehr genaue Vorschriften, wie viele Stunden pro Tag sie arbeiten darf, wann pausiert wird und wann gegessen. Ein 15jähriges Model hat diese Rechte nicht. Sie ist ganz auf sich allein gestellt. Sie kann gezwungen werden, die ganze Nacht zu arbeiten - ohne etwas zu essen, ohne eine Bezugsperson, an die sie sich wenden könnte. Sie glauben nicht, dass so etwas wirklich passiert?  Ich kann Ihnen versichern, da liegen Sie falsch...

Model sollen extrem dünn sein, um in die Laufsteg-Kollektionen der Modedesigner zu passen. Was sagen Sie dazu?

Wenn ein Model das Gefühl hat, dass sie nur mit einem ungesunden und riskanten Lebensstil Karriere machen wird, dann liegt das Problem nicht bei ihr: Designer, Stylisten und Agenten, die einen Teenager dazu drängen, Magersucht oder andere gesundheitliche Probleme zu riskieren, bitten die Öffentlichkeit, ihre Moralvorstellungen zu ignorieren – für die Liebe zur Kunst. Meiner Meinung nach sollte Mode als Kunstform aber inspirieren und die Menschen erfreuen, statt sie zu vernichten.

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Coco in pinkfarbener Kaninchenfelljacke mit Seidenfutter von Giorgio Armani. Foto: Sacha Rovinski

Hat sich die Situation in den letzten Jahren verbessert? Geht es immer noch um Size Zero?

Ich habe in der Branche definitiv Veränderungen zum Guten registriert. Designer setzen auf mehr Weiblichkeit bei der Wahl der Models und ich höre auch weniger Klagen von Mädchen, die unter Druck gesetzt werden, Gewicht zu verlieren.

Auch bei der Honorierung von Models liegt einiges im Argen?

Ein Beispiel: Sehr oft ist die Bezahlung bei einer Modenschau ein Kleidungsstück aus der Kollektion des Designers. Models, die nach "richtiger" Bezahlung fragen, werden leicht und geräuscharm ausgetauscht gegen eines der weniger aufmüpfigen Mädchen aus dem Talent Pool. Ich wünsche mir Honorar-Standards für unsere Models in den USA. Das ist der einzige Ort, an dem Models für wenig oder gar kein Geld arbeiten. In Frankreich werden wir bezahlt, in Mailand werden wir bezahlt, also warum nicht auch in den Vereinigten Staaten?

2009 haben Sie einen offenen Brief an die New York Times veröffentlicht und sich über den Druck beklagt, der auf junge Models ausgeübt wird. War es für Sie persönlich kein Risiko, die Missstände Ihrer Branche öffentlich anzuprangern?

Ich war zunächst sehr aufgeregt, schon lange hatte kein Model mehr über dieses Thema gesprochen. Anna Wintour, die Chefredakteurin der amerikanischen Vogue, hatte mich darum gebeten. Auch das gab mir damals das Selbstvertrauen, etwas Gutes für uns alle zu bewirken. Anschließend haben mir viele junge Kolleginnen gedankt. Im Nachhinein würde ich sagen: Allzu viel habe ich nicht riskiert. Die Menschen, die ich kritisiert habe, wollten sowieso nicht mit mir arbeiten. Meine Kunden dagegen haben mich immer unterstützt. Letztendlich begegnen wir uns als Geschäftspartner auf Augenhöhe. Ich habe gelernt für mich selbst zu sprechen. Eine wertvolle Lektion, für die ich sehr dankbar bin. Wenn ich mich selbst nicht respektiere, dann wird es auch kein anderer tun!

Das Interview führte Mieke Tasch

 

Weitere Infos zu Coco Rocha und der Model Alliance finden Sie auf ihrem persönlichen Blog www.oh-so-coco.tumblr.com und auf www.modelalliance.org

 

The Standard Hotel New York

 

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Image: The Standard

Das The Standard Hotel in New York verfügt über insgesamt 337 Zimmer und Suiten. Es liegt am Hudson River direkt im szenigen Meatpacking District mit zahlreichen Bars, Restaurants und Clubs in der Nachbarschaft. Von der opulenten Dachterasse genießt man bei einem kühlen Cocktail eine 360° Aussicht über die gesamte Stadt. Very flairy!

The Standard New York, 848 Washington Street, New York, NY 10014, T 001.212.6454646, F 001.212.6455656, www.standardhotels.com

 

 

Unser Covermodel Coco Rocha c/o Model Management Hamburg wurde von Arnaud Pyvka im New Yorker The Standard Hotel fotografiert. Vielen Dank an das The Standard Hotel, das gesamte Team und besonders Daniela Maerky.

Haare: Fernando Torrent, Make-up: Rie Omoto, Fotoassistent: Arturo Astorino, Digital Operator: Yan Sez

 

 

FLAIR-Tipp

 

In der Septemberausgabe von FLAIR fashion&home finden Sie die vollständige Bildstrecke des Shootings.

16.08.2012