Ingrid Geringers Point of View aus der Front Row in Rio

Am Samstag, den 28. Mai veranstaltete „Louis Vuitton“-Chefdesigner Nicolas Ghesquière ein Modespektakel vom anderen Stern. Er funktionierte das Niterói Contemporary Art Museum bei Rio de Janeiro zum Laufsteg um. flair-Chefredakteurin Ingrid Geringer hat uns exklusiv ihre ganz persönlichen Eindrücke aus der Front Row mitgebracht.

Das Niterói Contemporary Art Museum für zeitgenössische Kunst ist ein futuristischer Bau von Oscar Niemeyer aus dem Jahre 1996, der in seiner Form einem Ufo gleicht.  Die Mode, die vor dieser Kulisse und der unendlichen Weiten des atlantischen Ozeans präsentiert wurde beamte die  Anwesenden Gäste im wahrsten Sinne des Wortes in eine anderen Dimension.

Die futuristische Kollektion zollt zwei wichtigen brasilianischen Künstler Respekt. Zum einen Helio Oiticica – der zu den Mitbegründern der Tropicália-Bewegung zählt. Er verwandelte  Zelt- oder Fallschirm-Stoffe in Capes und Kleider. Zum anderen setzte er den Bildern von Aldemir Martins ein Denkmal, dessen Sujets die Flora und Fauna Brasiliens sind. Der Designer nimmt mit seinen Prints Bezug auf einige Werke des Künstlers aus der „Rhodia Collection“.

Die perfekte Tasche vom Cruise Runway: ein kleiner schlichter Beutel mit Fransen. Warum? Weil das Stück die perfekte Symbiose aus Minimalismus und Folklore darstellt.

Was ist ein Carolli? Eine Mischung aus Cape und Rolli.Wie das konkret aussieht: Ein Rolli, dessen Rückenteil zu einer langen Schleppe wird. Ingrid Geringer prophezeit dem Stück eine große Anziehungskraft auf alle Fashionistas.

Glätte-Eisen können jetzt erst mal in die Badezimmer-Schränke verbannt werden, denn natürliche Locken sind seit dem Laufsteg in Rio wieder Must.

Die anschließende Ausstellung im  Niterói Contemporary Art Museum war für Ingrid Geringer mit einer ganz besonderen Begegnung verbunden. Sie traf auf die südkoreanische Schauspielerin Doona Bae und gestand ihr, wie sehr sie der Film Cloud Atlas inspiriert, in dem Bae eine Hauptrolle spielt. Bae gestand ihr im Gegenzug, dass Tom Tykwers Literaturverfilmung auch ihr persönlicher Lieblingsfilm ist. Das verbindet!