fashion

Front-Row Talk

Am Catwalk sitzen nur die Auserwählten in der ersten
Reihe – und hier wird Gossip pur gereicht.
flair hat in der Ausgabe Mai 2016 einen Small-Talk Guide, damit auch Sie in
Zukunft ganz vorne mitreden können

First row focus ! @isacerbo @pascalmourier @mrscmillo #pfw #parisfashionweek #hautecoutureweek #lamodeaimeparis #placesofparis

Ein von Paris Fashion Week (@parisfashionweek) gepostetes Foto am

Die erste Reihe– im Englischen „front row“– gilt in der Modewelt als wichtigste Maßeinheit für Erfolg. Wer vorne sitzt, hat sich bei dem jeweiligen Designer oder Label verdient gemacht. Und wer immer und überall vorne sitzt, also unabhängig vom jeweiligen Gastgeber, ist im Club der „Lucky100“ angekommen, deren Status nichts mehr anderes zulässt, als direkt am Laufsteg zu sitzen. Als Front-Row-Habitué bliebe man eher einer Schau fern, als sich einmal weiter hinten einzureihen.

Ganz vorne zu sitzen bringt auch Verpflichtungen mit sich. Dazu gehört fast zwingend ein eigener Chaueur (kostet ab 500 Euro am Tag). Außerdem wird von der Front Row erwartet, dass sie sich in den neuesten Entwürfen des jeweils angesagten Designers kleidet. Man mussalso extra viele Looks einpacken und sich unter Umständen mehrmals am Tag umziehen. Ideal wäre daher ein fahrendes Garderobenzimmer oder ein Tourbus, mit dem man von Schau zu Schau gekarrt wird. Dort darf man erst eintreten, wenn der Saal oder das Zelt schon mindestens zu drei Vierteln voll ist, vorher würde es zu streberhaft wirken.

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21.04.2016