flair im Mai 2018

Goldmund: Ein Kuss-Lexikon von A bis Z

# 05/18


Read my lips: Was macht Lippen voller und verführerisch? Welche Farben sind diesen Frühling angesagt – und warum küssen wir so gern? flair bringt in der Mai-Ausgabe Beauty-Tipps und Fakten rund um den Mund.

K wie Kollagenbooster

Ein Beitrag geteilt von PMD (@pmdbeauty) am

Ohne Operation zum sinnlichen Kussmund, das verspricht das „Kiss Lip Plumping System“ von PMD. Zuerst wird das mitgelieferte „Smart Lip Plumping Serum“ mit kühlendem Effekt auf die gereinigten Lippen aufgetragen. Dann wird das Mundstück des Geräts maximal 20 Sekunden lang an sechs vorgegebene Punkte auf Ober- und Unterlippe gehalten. Der handliche Apparat saugt die jeweilige Partie kurz summend an. Das Ergebnis: im Nu ein vollerer Mund – wenn auch nicht dauerhaft. Bei täglichem Gebrauch, so der Hersteller, könnte der Lip Plumper aber die Kollagenproduktion anregen und so den Wow-Effekt verlängern.

J wie Jubiläum

Zum 125. Geburtstag des Lipsticks 2008 präsentiert der Visagist René Koch erstmals öffentlich seine private Sammlung des Beauty-Klassikers. Seit 2011 sind seine Schätze im weltweit ersten Lippenstiftmuseum in Berlin zu sehen. Unter den Highlights: 150Kussabdrücke, Rezeptformeln sowie Schönheitsutensilien von Ikonen wie Marlene Dietrich und Grace Kelly. Dieses Jahr wird der Lippenstift stolze 135 – Happy birthday!

I wie Internationaler Tag des Kusses

Er wird am 6. Juli 1990 in Großbritannien ausgerufen und später von den Vereinten Nationen übernommen. Im September 1990 küsst der Amerikaner A. E. Wolfram in acht Stunden 8.001 Menschen. 1998 „schafft“ er 11.000 in der gleichen Zeit.

H wie Haltbarkeit

3 Tipps für ein kussechtes Lippen-Make-up von Hanna Schumi, Beauty-Expertin und -bloggerin bei www.foxycheeks.com

1. Den Mund mit einem Lipliner komplett ausmalen. Darüber Lippenstift auftragen, mit einem Taschentuch überschüssige Farbe wegnehmen (Tuch „küssen“) und noch eine Schicht nachlegen.

2. Apropos überschüssige Farbe – auch das hilft: Einen Fingerin den Mund halten, mit den Lippen umschließen und wieder herausziehen. Dabei bleiben alle Farbreste hängen,die man sonst oft auf den Zähnen wiederfindet.

3. Der Profitipp: Auf den fertig geschminkten, geschlossenen Mund ein Kosmetiktuch legen und mit einem großen Pinsel losen Puder darüber auftragen. Winzige Puderpartikel schaffen es durch das Tuch und fixieren unsichtbar die Lippenfarbe.

G wie Gustav Klimt

Der österreichische Maler (1862–1918) präsentiert 1908 sein prächtiges, mit Goldbronze geschaffenes Gemälde „Der Kuss“, das zu einem der bekanntesten Werke seiner „goldenen Periode“ und einem bedeutenden Symbol für die Malerei des Jugendstils aufsteigen sollte. Kein Postkarten-Drehständer ist ohne eine Reproduktion dieses Bildes komplett, dem Klimt zunächst den Titel „Das Liebespaar“ gab. Ob es Klimt und seine Lebensgefährtin Emilie Flöge zeigt, ist umstritten.

F wie Filmküsse

1896
Den ersten romantischen – und sehr flüchtigen – Kuss auf der Leinwand geben sich May Irwin und John C. Rice in dem 18 Sekunden kurzen Stummfilm „The Kiss“. Die „obszöne“ Szene sorgt für einen Skandal.

Um 1920
Die Make-up-Moden der Stummfilmstars nehmen dem Lippenstift das Stigma der Verruchtheit und machen ihn endgültig salonfähig. So betont etwa Clara Bow den Amorbogen ihrer Oberlippe, ihre Kollegin Theda Bara gilt mit düster umrandeten Augen und dem Granatapfelrot ihrer Lippen als erster Vamp von Hollywood – und Schminkkünstler Max Factor verhilft Mae Murray zu ihrem „Bienenstich-Mund“. Dank seines Einfallsreichtums und Fortschritten in der Chemie kann Lippenrot erstmals bis in die Mundecken aufgetragen werden, ohne zu zerlaufen.

Wer sich die schönsten Küsse im Film der 1930er-/1940er-Jahre schenkte, und was der längste Filmkuss war, der im Jahr 2005 gedreht wurde, erfahren Sie in der flair-Ausgabe im Mai 2018!

E wie Evolution

Warum küssen sich Menschen überhaupt? Diese Frage beschäftigt Anthropologen schon lange. Eine Theorie ist die Mund-zu-Mund-Fütterung unserer Vorfahren. Durch die Mutter lernt der Säugling, dass Lippenkontakt etwas Angenehmes ist.


D wie Dicke Lippe riskieren

Warum geht die operative Lippenkorrektur so oft daneben? Der häufigste Fehler liegt bei den Proportionen, etwa wenn die Oberlippe im Volumen zu stark an die Unterlippe angepasst wird. In schlimmen Fällen ist sie hinterher sogar größer, was bei Menschen – anders als etwa bei Giraffen oder Affen – sehr unnatürlich aussieht. Diverse Beauty-Studien haben ergeben, dass ein Verhältnis von 1 zu 3 zwischen Ober- und Unterlippe für unser Auge besonders attraktiv und ebenmäßig wirkt.

C wie Cole Porter

Das Musical „Kiss Me, Kate!“ feiert am 30. Dezember 1948 seine Broadway-Premiere. Komponist Cole Porter untermalte darin eine Theaterinszenierung von „Der Widerspenstigen Zähmung“ – sozusagen ein Stück im Stück – mit flotten Songs wie „Wunderbar“ oder „Schlag nach bei Shakespeare“ („Brush up your Shakespeare“).

B wie Botox Lip Flip

Während das Aufspritzen von Ober- und Unterlippe mit Hyaluronsäure-Fillern wie „Juvéderm Volbella“ weltweit längst gängige Praxis ist, sorgt in den USA eine neue Methode für Wirbel: der „Botox Lip Flip“. Hierbei wird Botulinumtoxin inden Weißanteil der Oberlippe injiziert. Das Nervengift sorgt dafür, dass die Oberlippe voller wirkt und ein schön geschwungener Schmollmund entsteht. Zusätzlich verschwinden kleine Linien und Fältchen. Das Verfahren sollten allerdings nur gut ausgebildete Ärzte durchführen, denn zu viel Botox kann den
Mund asymmetrisch machen und unangenehme Lähmungserscheinungen verursachen.

A wie Anti-Aging-Helfer

fl0518 flair cover schatten
30.04.2018