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Der Sonne voraus

# 05/19

Mit Sonnenstrahlen ist es wie so oft mit den schönen Dingen des Lebens: Die Dosis macht das Gift. Welche fünf Dinge man sonst noch wissen sollte, erfahren Sie in der Mai-Ausgabe. Zwei davon verraten wir Ihnen hier.

Foto: Simon Emmett
Foto: Simon Emmett

WAS DIE SONNE MIT UNSEREM KÖRPER MACHT

Dass die Sonne für Hautkrebs verantwortlich ist, wissen die meisten. Allerdings: „Nur 20 bis 30 Prozent der Hautveränderungen werden durch genetische Faktoren verursacht. Die restlichen 70 bis 80 Prozent entstehen durch Umwelteinflüsse wie UV-Strahlung“, sagt Jean Krutmann, Leiter des Leibniz-Instituts für umweltmedizinische Forschung in Düsseldorf. Je älter, desto schwächer ist das Immunsystem beim Reparieren von Zellschäden. Das kann langfristig ein Leben mit Hautkrebs bedeuten. „Viele vergessen den UV-Schutz auf den Lippen, der Nasenspitze und an den Ohren“, sagt Dr. Golnaz Delir. Auch die Kopfhaut sei gefährdet, vor allem dann, wenn die Haare dort dünn sind. Ihre Empfehlung: sich nie ohne Kopfschutz der Sonne aussetzen und immer gut eincremen. Die Handrücken dabei nicht vergessen. Pigmentflecken sind ein sicheres Zeichen dafür, dass die Sonne auf der Haut Schaden anrichtet.

WORAN JEDER SONNENBRAND ERINNERN SOLLTE

Alle Jahre wieder lassen die Sonnenstrahlen nach einem langen grauen Winter das Herz höherschlagen. Weil die Wärme so guttut, ist es verführerisch, die schädlichen Komponenten der Sonne zu vergessen. Deswegen ist es eigentlich gut, dass die UVB- Strahlung Sonnenbrand verursacht und daran erinnert, wie schädlich sie für den Körper ist. „Ein Sonnenbrand ist eine Entzündung in der Haut und kommt einer Verbrennung gleich“, sagt Dr. Golnaz Delir, Dermatologin im Kuzbari Zentrum für ästhetische Medizin in Wien. Dass häufige Entzündungen die Entstehung von Krebs fördern, gilt in der Medizin als erwiesen. Noch gefährlicher sind allerdings die UVA-Strahlen, die keine sichtbaren Spuren auf der Haut hinterlassen, sondern die DNA in den Zellen nachhaltig schädigen. Laut Delir erhöhen sie im Körper ein Protein namens p53. Das hat die Aufgabe, Zellschäden zu entdecken und dann zu reparieren. Bei häufigen Sonnenbränden wird dieses körpereigene Schutzsystem fehleranfällig. So kann Hautkrebs entstehen.

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02.05.2019